1.000 Symbole und Fotos, um Barrieren zu überwinden

Dienstag, Oktober 27, 2015

ICOON for refugees entstammt dem Mastermind von Autorin und Designerin Gosia Warrink, die durch die Gestalterin Katja Koeberlin und die Kunsthistorikerin Monika Pfau unterstützt wird. Das Bildwörterbuch mit App soll unterschiedliche Probleme in der Kommunikation zwischen Hilfesuchenden und Helfenden beheben. "Sprache ist für den Menschen so wichtig wie Nahrung oder ein Dach über dem Kopf. Wir alle sind auf Sprache angewiesen, ohne sie gibt es keine Verständigung. Und ohne Verständigung bleiben die Flüchtlinge Fremde, isoliert und unter sich", so Gosia.

Durch klare Symbole, Piktogramme und Fotos, die in Kategorien (z.B. Kleidung, Gesundheit, Nahrung oder Verkehr) eingeteilt sind, können Flüchtlinge unter anderem schnell das entsprechende Zeichen für die Beschreibung ihres Problems finden und sich durch einen einfachen Fingerzeig auf das Bild jedem verständlich machen. Das kleine und leichte Buch passt in jede Hosen- und Handtasche, die kostenfreie Android-App kann wiederum vielen Flüchtlingen auf ihrem beschwerlichen Weg helfen.

Um ICOON for refugees so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, haben Gosia und ihr Team ein Crowdfunding auf Startnext gestartet. Das Ziel ist simpel: Jeder gespendete Euro ermöglicht den Druck eines Buches. Mit den avisierten 10.000 Euro sollen unter anderem Druckkosten, Versand, Verpackung und die Programmierung der App finanziert werden. Sobald die ersten Bücher gedruckt sind, wird ICOON for refugees an das Rote Kreuz, weitere Hilfsorganisationen und Ehrenamtliche in Deutschland und Europa kostenlos verteilt. 

Noch bis zum 20. November könnt ihr mithelfen und eine sehr gute Sache mit eurer Spende unterstützen.

Die Fotos wurden uns von Gosia Warrink / AMBERPRESS zur Verfügung gestellt.

Das kostenlose Bildwörterbuch samt App "ICOON for refugees" hilft Flüchtlingen mit 1.000 Symbolen und Fotos bei der alltäglichen Kommunikation.
Das Team hinter ICOON for refugees: Katja Koeberlin (links), Gosia Warrink (mitte) und Monika Pfau (rechts).
Gosia Warrink (hier im Gespräch mit Flüchtlingen vor der Berliner LaGeSo) will Helfenden und Hilfesuchenden eine praktische Hilfe für jeden Tag an die Hand geben.


Autor: Alf-Tobias Zahn